Manualtherapie nach Mulligan
Mulligan ist ein Manuelles Therapiekonzept. Es zeichnet sich aus durch die Kombination von manuellen Techniken und aktiver Bewegung durch den Patienten.
Indiziert sind diese Techniken bei allen mechanischen, bewegungsabhängigen Schmerzen. Der Therapeut führt eine gehaltene Zusatzbewegung aus, während der Patient das Gelenk aktiv in die eingeschränkte bzw. schmerzhafte Richtung bewegt. Sie findet nach Möglichkeit in der Ausgangsposition statt, in welcher der Patient sein Problem hat.
Der Gründer des Konzeptes, Brian Mulligan, sieht die Ursache von mechanisch bedingten schmerzhaften Bewegungseinschränkungen in einer minimalen Positionsfehlstellung beider Gelenkspartner zueinander. Diese Fehlstellung wird durch eine gehaltene Zusatzbewegung korrigiert, was zu einer sofortigen schmerzfreien Ausführung der problematischen Bewegung führt.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen einen Zusammenhang zwischen Schmerzfreiheit und Funktionsverbesserung. Der große Vorteil des Mulligan Konzepts liegt darin, dass sie unmittelbar den Schmerz reduziert. Dies hat eine sofortige positive Wirkung auf das Schmerzverarbeitungszentrum im Gehirn. Dadurch kommt es zu mehr Selbstvertrauen in die vorher schmerzhaft eingeschränkte Bewegung. Zahlreiche Studien konnten einen positiven Effekt dieser Techniken auf neurophysiologischer Ebene nachweisen.
Mulligan ist eine sehr funktionelle, bzw. alltagsbezogene Behandlungsmethode. Patient:innen haben von Anfang an die Möglichkeit, aktiv an der Verbesserung der eigenen Problematik mitzuwirken.